Schafgarbe

Lebensraum & Herkunft

Schafgarbe (Achillea millefolium) ist ein robustes Wiesen- und Feldkraut, das in Europa und großen Teilen Asiens heimisch ist und sich gut an gemäßigte Klimazonen Nordamerikas angepasst hat. Sie gedeiht auf sonnigen, mäßig nährstoffreichen Böden entlang von Deichen, Mähwiesen und rauen Wegrändern, wo ihre feinen, gefiederten Blätter und weißen oder rosafarbenen Blütendolden ein vertrautes Bild bieten. Für Kräuteraufgüsse werden die oberirdischen Teile – Blütenspitzen mit etwas Blattanteil – im frühen bis mittleren Sommer geerntet, wenn die Dolden vollständig geöffnet, aber noch farbfrisch sind. Die Stängel werden geschnitten und locker in Bündeln oder auf Trockenrosten getrocknet, damit die harzig-silbergrüne Kräutrigkeit erhalten bleibt. Bei Maison Tisane wählen wir Schafgarbe nach feiner Blattstruktur, klarer Blütenfarbe und einem trockenen, sauberen Duft: keine vergilbten Blütenköpfe, keine groben, verholzten Stücke – für eine Tasse, die elegant und präzise bleibt.

Wirkstoffe

Schafgarbe enthält ätherische Öle, bittere Sesquiterpenlaktone und Flavonoide, die gemeinsam ihre charakteristische Kräuterigkeit und leicht bittere Struktur formen. Diese Bestandteile verleihen dem Aufguss ein trockenes, elegantes Rückgrat, auf dem florale und zitrische Akzente klar hervortreten.

Ayurvedischer Ansatz

In der ayurvedischen Energetik besitzt Schafgarbe eine feine, fast silbrig-kräuterige Qualität: kühl genug, um Pitta zu besänftigen, aromatisch genug, um Kapha zu leiten, jedoch trocken und leicht bitter, weshalb Vata mit Achtsamkeit begegnet wird. In der europäischen Tradition galt Schafgarbe als „Soldatenkraut“ – ein Kraut, das mit Schärfe, Wachheit und Feldsicht assoziiert wurde. Energetisch trägt sie dieses Bild weiter: eine verfeinernde, leicht adstringierende Note, die das Geschmacksbild ordnet und schärft.

Geschmacksprofil & Blending

Vorsichtsmaßnahmen