Eibischblatt

Lebensraum & Herkunft

Eibisch (Althaea officinalis) wächst ursprünglich in feuchten Grasländern, an Ufern und in sumpfigen Tälern in Europa und Westasien. Die Pflanzen wurzeln tief in schlickreichen, humusvollen Böden, die Feuchtigkeit halten, aber dennoch ausreichend Luft enthalten. Das Blatt entwickelt seine charakteristische Weichheit vor allem im Frühsommer, wenn die Pflanze schnell wächst und die Blattstruktur noch geschmeidig ist. Für Aufgüsse werden die Blätter von Hand gepflückt, oft direkt nach dem Morgentau, damit die empfindlichen Blattadern intakt bleiben. Sie werden in einer einzigen dünnen Schicht getrocknet, um Verkleben und Verfärben zu vermeiden. Maison Tisane wählt Eibischblatt nach Geschmeidigkeit, Blattreinheit und einer frischgrünen Farbe aus — Kriterien, die für einen seidigen Aufguss ohne grasige Rauheit sorgen.

Wirkstoffe

Eibischblatt enthält eine reiche Schicht an Schleimstoffen, weiche Flavonoide und grüne Aromakomponenten, die für die charakteristische cremige, weichmachende Textur sorgen. Diese Verbindungen umhüllen scharfe Elemente und verleihen Aufgüssen eine milde, freundliche Struktur — als ob ein weicher grüner Dunst das Ganze abrundet. In Mischungen bringt Eibischblatt Ruhe, Weichheit und eine stille grüne Basis, die andere Botanicals harmonisch trägt.

Ayurvedischer Ansatz

Eibischblatt gehört im energetischen Sinn zu den kühlen, einhüllenden Blättern, die vor allem Vata und Pitta durch ihre weiche, feuchte Signatur besänftigen. Kapha wird aufgrund der runden Struktur mit Achtsamkeit begegnet. In alten europäischen Klostergärten wurde Eibisch als „weiches Kraut“ gesehen: eine Pflanze, deren Blätter Schutz und Milde symbolisierten. Energetisch fühlt sich das Blatt an wie Schatten entlang eines Ufers: kühlend, abgerundet und leicht tröstend.

Geschmacksprofil & Blending