Chrysanthemenblüte

Lebensraum & Herkunft

Die Chrysantheme (Chrysanthemum morifolium) stammt aus kaiserlichen chinesischen Gärten, wo sie seit Jahrtausenden auf leichten, gut drainierten Böden mit viel Sonne und kühlen Nächten kultiviert wird. Die buschigen Pflanzen bilden im Spätsommer und Herbst zahlreiche Blütenköpfe mit weißen, gelben oder rosafarbenen Zungenblüten. Für Kräuteraufgüsse verwendet man vor allem weiße und gelbe Sorten, geerntet genau dann, wenn die Blüten vollständig geöffnet, aber noch fest sind. Die Blüten werden von Hand gepflückt und auf Bambusmatten oder in Warmluftkammern getrocknet, sodass Form und flüchtige Öle erhalten bleiben. Bei Maison Tisane wählen wir Blüten, die leicht und elastisch sind, ohne Verfärbungen oder muffige Töne — Merkmale einer Chrysantheme, die Klarheit in die Tasse bringt.

Wirkstoffe

Chrysanthemenblüten enthalten zarte Flavonoide, milde Bitterstoffe und feine aromatische Verbindungen, die den luftigen, floralen Charakter der Pflanze tragen. Diese Stoffe lösen sich allmählich und verleihen dem Aufguss eine verfeinerte Klarheit — als ob ein sanfter Lichtstrahl hindurchfiele. Eine elegante Ergänzung, die Mischungen einen ruhigen, floralen Atem verleiht.

Ayurvedischer Ansatz

In asiatischen Traditionen gilt Chrysantheme als kühle, ruhige Blüte, die dem sinnlichen Eindruck Klarheit schenkt. Energetisch steht sie in Nähe zu Pitta-besänftigenden Qualitäten und gibt Kapha eine leichte ordnende Bewegung, während Vata aufgrund der Trockenheit mit Achtsamkeit begegnet wird. In der chinesischen Kultur wurde die Blüte mit herbstlicher Ruhe verbunden: ein Moment der Abkühlung nach der Sommerhitze. Im Aufguss trägt Chrysantheme diese ruhige, goldene Klarheit.

Geschmacksprofil & Blending