Indischer Wassernabel

Lebensraum & Herkunft

Centella asiatica wächst natürlich in warmen, feuchten Regionen Süd- und Südostasiens. Es gedeiht entlang von Reisterrassen, in niedrigen, sumpfigen Wiesen und an den Rändern von Bewässerungskanälen, wo die Wurzeln stets leicht feucht bleiben und die Blätter vor direkter Sonne geschützt sind. Die Pflanze bildet niedrige Rosetten runder Blätter, die sich wie ein grüner Teppich über den Boden ausbreiten können. Im kleinbäuerlichen Anbau werden die Blätter von Hand geschnitten, oft früh am Morgen, wenn sie frisch und fest sind. Mehrere Erntezyklen pro Saison ermöglichen kontinuierliche Austriebe. Für Maison Tisane wählen wir Blätter, die leuchtend grün und deutlich geadert sind, ohne gelbliche Ränder. Sie werden bei niedriger Temperatur getrocknet, damit die typische, leichte Grünfrische in der Tasse erhalten bleibt.

Wirkstoffe

Asiatischer Wassernabel enthält charakteristische Triterpene wie Asiaticosid und Madecassosid, ergänzt durch sanfte Flavonoide und milde Bitterstoffe, die dem Kraut seine unverwechselbare grüne Signatur verleihen. Zusammen erzeugen diese Bestandteile eine frische, fast transparente Kräuternote mit einem leichten, runden Körper. Im Aufguss bringt Wassernabel einen klaren, ruhigen Unterton ein, der andere Botanicals subtil unterstützt, ohne sich aufzudrängen.

Ayurvedischer Ansatz

In der Ayurveda wird Centella zu den Medhya Rasayana gezählt — einer Gruppe von Pflanzen, die in traditionellen Texten symbolisch für geistige Klarheit und anhaltende Aufmerksamkeit stehen, eher rituell als funktional gemeint. Sein kühler, öffnender Charakter besänftigt Pitta und verleiht Kapha Leichtigkeit, während Vata aufgrund der luftigen Struktur mit Milde begegnet wird. In Sri Lanka und Südindien galt das Blatt als „Studentenkraut“. Energetisch fühlt es sich an wie Morgenschatten entlang bewässerter Felder: still, klar und raumschaffend.

Geschmacksprofil & Blending