Astragalus

Lebensraum & Herkunft

Astragalus membranaceus ist eine mehrjährige Pflanze aus der Familie der Hülsenfrüchtler und stammt aus den kühlen, trockenen Hochländern Nordchinas und der Mongolei. Dort wächst sie in leichten, mineralreichen Böden an Hängen und offenen Grasflächen, die konstanten Winden ausgesetzt sind. Im Laufe der Jahre bildet die Pflanze eine kräftige Pfahlwurzel mit einer sanften, getreideähnlichen Süße. In der traditionellen Kultivierung lässt man Astragalus mehrere Saisons stehen; erst danach werden die Wurzeln geerntet, geschält und in lange, schmale Scheiben geschnitten, die an der Sonne oder in warmer Luft getrocknet werden. Für Maison Tisane wählen wir gleichmäßig geschnittene, leicht goldfarbene Scheiben mit einem klaren, heuartigen Duft und einer sauberen Bruchstelle — damit die Wurzel im Aufguss präsent bleibt, aber ruhig wirkt.

Wirkstoffe

Astragalus-Wurzel enthält ein Netzwerk aus Polysacchariden (wie Astragalane), Saponinen (z. B. Astragalosiden) und Flavonoiden, die gemeinsam den sanft süß-erdigen Geschmack formen. Essentielle Spurenelemente und leichte aromatische Verbindungen verleihen der Wurzel einen subtilen Honig- und Holzton. In Mischungen trägt Astragalus zu einer runden, tröstlichen Basis bei, die andere Kräuter elegant stützt.

Ayurvedischer Ansatz

Astragalus ist zwar kein ayurvedisches Kraut, doch wird seine sanfte, honigwarme Natur energetisch als stärkend für Vata und ordnend für Kapha verstanden, ohne Pitta zu belasten. In chinesischen und sibirischen Traditionen galt er als „Langsaisonwurzel“: eine Wurzel, die ihre Kraft und ihren Duft erst nach vielen Jahren sammelt. Dieses Gefühl langsamer Reifung spiegelt sich auch in der Tasse wider. Energetisch fühlt sich Astragalus wie Wintersonne auf einem Holztisch an: ruhig, schützend und leicht erhebend.

Geschmacksprofil & Blending