Jasminblüten

Lebensraum & Herkunft

Jasmin (Jasminum sambac) wächst in warmen, subtropischen Regionen Süd- und Südostasiens, wo die Pflanze ausgedehnte Sträucher entlang von Terrassen, Hügelrändern und Innenhöfen bildet. Die Blüten öffnen sich oft am späten Abend und frühen Morgen, genau dann, wenn die Konzentration der aromatischen Öle am höchsten ist. Das Pflücken erfolgt daher vorzugsweise vor Sonnenaufgang, von Hand und in mehreren Runden pro Woche. Für Aufgüsse werden die zarten Blütenblätter in einer einzigen Schicht getrocknet, manchmal in Kombination mit Warmluftkammern, die das Parfüm bewahren, ohne das Blütenblatt zu erhitzen. Maison Tisane achtet auf Jasminblüten, die hellweiß bis cremefarben sind, subtil elastisch und frei von braunen Rändern — so bleibt der Aufguss leicht, blumig und raffiniert, ohne seifige oder muffige Töne.

Wirkstoffe

Jasmin enthält flüchtige Blütenöle wie Linalool, Benzylacetat und Jasmon — die Träger des erkennbaren, weichen Blütendufts. Diese Verbindungen öffnen sich schnell in warmem Wasser und geben einen leichten, eleganten blumigen Hauch. In Mischungen bringt Jasmin eine raffinierte Oberschicht: subtil süß, tauartig und hell, ein weicher Atem, der die gesamte Komposition erhebt.

Ayurvedischer Ansatz

Jasmin wird im Ayurveda zu den kühlen, duftenden Blumen gezählt, die Pitta besänftigen und Kapha lichten Raum geben, während Vata neutral bleibt. In südasiatischen Traditionen wurde Jasmin als „Nachtduft“ gesehen: eine Blume, die ihr tiefstes Parfüm erst nach Sonnenuntergang freigibt, Symbol für Verfeinerung und innere Ruhe. Diese kulturelle Schichtung klingt in Aufgüssen nach. Energetisch fühlt sich Jasmin an wie ein weicher Lichtschleier: ruhig, blumig und elegant ordnend.

Geschmacksprofil & Blending