Ashwagandha

Lebensraum & Herkunft

Ashwagandha (Withania somnifera) ist in den trockenen, sonnenreichen Regionen Indiens, Pakistans und Teilen Nordafrikas heimisch. Die niedrigen Sträucher bilden tiefe Wurzeln in sandigen, gut drainierten Böden, wo Hitze und Wind das Wachstum verlangsamen und die Wurzel konzentrieren. In traditionellen Anbausystemen werden die Pflanzen zunächst ein Jahr aufgebaut; erst nach dem ersten oder zweiten Winter werden die Wurzeln geerntet, wenn sie fest, holzig und aromatisch sind. Nach dem Ausgraben werden sie gewaschen, in Stücke geschnitten und sorgfältig getrocknet. Bei Maison Tisane bevorzugen wir gleichmäßig geschnittene, nicht zu feine Wurzelstücke mit einem warmen, klaren Duft, damit der Aufguss eine stille, erdende Tiefe erhält, ohne modrige Noten.

Wirkstoffe

Ashwagandha-Wurzel enthält charakteristische Withanolide (steroidale Laktone wie Withaferin A), die ihr die tief-erdige Signatur verleihen. Dazu kommen natürliche Alkaloide, Saponine sowie Spuren von Eisen und anderen Mineralstoffen. Diese Kombination erzeugt eine warme, wurzelartige Komplexität im Kräuteraufguss, besonders in abendlichen und entspannenden Ritualen.

Ayurvedischer Ansatz

Im Ayurveda zählt Ashwagandha zu den wärmenden, erdenden Wurzeln, die vor allem Vata Stabilität verleihen und Kapha sanft in Bewegung halten. Pitta wird aufgrund der warmen Signatur mit Aufmerksamkeit begegnet. In klassischen Texten erhielt die Pflanze den Ehrentitel Vajikarana, und ihr Name — „ashwa-gandha“, Geruch und Kraft eines Pferdes — wurde sinnbildlich mit Ausdauer und innerer Stärke verbunden. Energetisch fühlt sich die Wurzel wie Abendboden an, der Wärme speichert: tief, beruhigend und auf Beständigkeit ausgerichtet.

Geschmacksprofil & Blending

Vorsichtsmaßnahmen