Zitronenmelisse

Lebensraum & Herkunft

Zitronenmelisse (Melissa officinalis) stammt aus dem östlichen Mittelmeerraum, wo sie entlang von Terrassen, Hecken und trockenen Kalkhängen wächst. In Europa wird sie heute weit verbreitet in Kräutergärten und biologischen Kulturen angebaut, weil sie leicht austreibt und mehrere Ernten pro Saison ermöglicht. Die aromatischen Öle sind in jungen Trieben am stärksten konzentriert, die am Morgen geerntet werden, nachdem der Tau verdunstet ist, während das Blatt noch kühl ist. Nach kurzer Welkung werden die Blätter vorsichtig getrocknet, um Bruch zu vermeiden und die zitronigen Kopfnoten zu erhalten. Bei Maison Tisane wählen wir Blätter, die weichgrün, elastisch und leicht aromatisch sind, ohne dunkle Ränder oder grobe Stiele; so entsteht ein Aufguss, der klar, freundlich und sanft zitronenbetont ist.

Wirkstoffe

Zitronenmelisse enthält natürliche Zitrusverbindungen wie Citronellal und Geranial, ergänzt durch Rosmarinsäure und milde Bitterstoffe. Diese Kombination verleiht dem Blatt seine warme, zitronige Weichheit — frisch, aber niemals scharf. Im Aufguss entsteht eine ruhige, erfrischende Eleganz, die Leichtigkeit und Behaglichkeit vermittelt.

Ayurvedischer Ansatz

Zitronenmelisse trägt eine kühle, sanfte Klarheit, die nahezu alle Doshas freundlich anspricht. Ihre leichte Zitrusblütenqualität wird traditionell mit innerer Ruhe und dem Abbau sensorischer Anspannung verbunden — eher rituell als funktional gemeint. In alten mediterranen Gärten galt Melisse als „Bienenkraut“, Sinnbild für Ordnung und Harmonie. Energetisch fühlt sie sich wie ein Sommerwind an, der durch einen Kräutergarten zieht: frisch, öffnend und subtil stabilisierend.

Geschmacksprofil & Blending